Vom Traumtänzer zum Traum-Tänzer
19.11.15
Lange war mir nicht bewusst, dass ich das Tanzen liebe. Natürlich habe ich auf Partys, Festivals und Konzerten getanzt. Es beschränkte sich aber viele Jahre auf das Ausleben eines abendlichen Bewegungsdrangs mit leicht angehobenem Alkoholpegel - zumindest in der Öffentlichkeit. Zu Hause habe ich heimlich getanzt während ich alle möglichen Tanzfilme rauf und runter geguckt habe. Zugegeben, die Handlung ist in den meisten Tanzfilmen überschauber, aber sie sind inspirierend und es läuft permanent tanzbare Musik im Hintergrund, die einlädt, ein paar neue Moves auszuprobieren.
Glücklicherweise habe ich 2010 eine besondere Frau kennengelernt. Sie zeigte mir die ersten Tricks mit dem Reifen und schenkte mir irgendwann ein abgenutztes Exemplar, das bei ihr liegengeblieben war. Die nächsten Jahre nahm ich den Reifen immer mal auf Festivals mit und gewann mit der Zeit immer mehr Freude daran. Anfang 2014 stand dann der Entschluss fest und seitdem trainiere ich regelmäßig in der Etage Leipzig mit Line zusammen. Mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht wenigstens ein paar Minuten durch die Wohnung oder den Garten springe um Tricks zu üben oder auch um einfach mal abzuschalten.
2015 hatte ich auch die ersten Auftritte und ich probierte mich in einer Kombination aus Poledance und Hoopdance. Mein erster Hoop-Pole-Auftritt zur Halloween-Show in der Sixtina machte mir klar, dass ich auch dabei bleiben werde. Leider sind Stangen nicht so transportabel um spontan im Park zu spielen. Man darf gespannt sein, was sich aus dieser Kombination noch alles entwickeln lässt.
Dieser Text von Raffael Jesche ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - 4.0 International Lizenz.